Uhrenindustriemuseum – Schwenningen
Schwenningen, die einst größte Uhrenstadt der Welt. Tausende fanden in den Uhrenfabriken der Stadt Arbeit, arbeiteten bei Kienzle, Mauthe, Bürk oder ISGUS… In den Räumen der ehemaligen „Württembergischen Uhrenfabrik Bürk“ befindet sich heute das Uhrenindustriemuseum.
Im Uhrenindustriemuseum wird diese Vergangenheit lebendig. Hier steht nicht die fertige Uhr im Vordergrund, sondern es wird an alten Maschinen erlebbar, wie ein Wecker entsteht, wie viele Arbeitsschritte notwendig waren und wie es in den Uhrenfabriken zuging. Am spannendsten ist es bei einer Führung die alten Maschinen in Aktion zu sehen.
Objekt | Uhrenindustriemuseum |
Adresse | Bürkstraße 39, 78054 Villingen-Schwenningen |
Webseite | https://www.uhrenindustriemuseum.de |
Nutzung ursprünglich | Württembergische Uhrenfabrik Bürk & Söhne |
Nutzung aktuell |
Museum |
Uhrenindustriemuseum
Bilder: Holger Schwartz
Die Württembergische Uhrenfabrik Bürk
1855 gründete Johannes Bürk – obwohl selbst gar kein Uhrmacher – die Württembergische Uhrenfabrik Bürk. Sein Erfolgsmodell: eine tragbare Nachtwächterkontrolluhr. Als Ratsschreiber in Schwenningen war er auch für die Kontrolle der Nachtwächter verantwortlich, vermutlich brachte ihn das auf die Idee. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde Bürk zu einem der bedeutendsten Hersteller für technische Uhren und mechanische Zeiterfassungssysteme. 1872 übernahm sein Sohn Richard die Unternehmensführung und baute das Überseegeschäft aus, in Kooperation mit der amerikanischen Fa. Bundy wurden unter anderem Stechuhren gebaut. Aus dieser Kooperation ging die International Time Recording Company hervor, aus der später durch Fusionen die International Business Machine, kurz IBM wird.
Die Uhrenfabrik Bürk selbst geriet in den 1980er Jahren zunehmend unter Druck und musste 1984 Insolvenz anmelden. Die Schwenninger Konkurrenz von Kienzle übernahm das Geschäft. Doch auch hier war mitt der 1990er Jahre Schluss. Aus der Konkursmasse ging in Kooperation mit dem Schweizer Uhrenhersteller Mobatime (Moser-Baer) die Fa. Bürk-Mobatime hervor, die bis heute Zeiterfassungssysteme anbietet. Doch auch unter nehm Namen Bürk entstehen noch Uhren, Richard Bürk ein Nachfahre des Firmengründers hält die Tradition hoch.
Weiterführende Informationen und Links:
Wikipedia: Württembergische Uhrenfabrik Bürk